Wer war Josef Kiener? Und wie ist die nach ihm benannte Stiftung entstanden?
Hier ein kurzer Rückblick in Wort und Bild.
Im August 2007 erlag der Dachauer Speditionsunter-nehmer Josef Kiener in seinem 73. Lebensjahr einem langwierigen Herzleiden.
Eineinhalb Jahre zuvor war seine Frau Frieda-Maria verstorben. 1958 hatten sie geheiratet. Ihre Ehe ist kinderlos geblieben.
Geboren wurde Josef Kiener am 29. Oktober 1934. Nach ihm kamen die Brüder Hans und Karl-Heinz zur Welt. Ihre Kindheit war geprägt vom Speditionsunternehmen, das der Groß-vater 1875 in Fürstenfeldbruck gegründet hatte und das als Familienbetrieb von Generation zu Generation überging.
Nach einer Lehre zum Speditionskaufmann und beruflichen Erfahr-ungen in Ulm baute sich Josef Kiener in jahrzehntelanger harter Arbeit sein eigenes Spe-ditionsunternehmen in Dachau auf, mit schlau-em Geschäftssinn und kämpferischem Naturell.
Dadurch und durch seine bescheidene Lebensführung ist ein beachtliches Lebenswerk er-wachsen, das den Grundstock der Josef-Kiener-Stiftung bildet.
Daneben sam-melte Josef Kiener leiden-schaftlich alte Traktoren und Zugmaschinen, reparierte sie, pflegte sie – und fuhr sie.
Josef Kiener starb am 16. August 2007. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Fürsten-feldbruck.
Angesichts seines nahenden Todes hat Josef Kiener die nach ihm be-nannte Stiftung auf den Weg gebracht. Vor dem Hintergrund eigener biographischer Erfahrungen war es ihm ein Anliegen, jene zu bedenken, die unverschuldet in Not und Be-drängnis geraten sind: krebskranke Kinder, pflegebedürftige Menschen, Tiere in Heimen. In diesem Sinne verfügte er in seinem Testament die Errichtung einer Stiftung, die sein Vermögen erben sollte.
Die Josef-Kiener-Stiftung wurde am 5. März 2009 von der Regierung von Oberbayern als Stiftung des bürger-lichen Rechts mit Sitz in Dachau an-erkannt und erlangte damit ihre Rechtsfähigkeit.
Überdies wurde ihr unter der Steuernummer 115/109/30314 die Gemeinnützigkeit bescheinigt, „weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemein-nützigen und mildtätigen Zwecken“ dient.
Dem Vorbild Josef Kieners folgend hat auch sein 2015 verstorbener Bruder Hans eine gemein-nützige Stiftung in Fürstenfeldbruck ins Leben gerufen: die Hans Kiener Stiftung.